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Hassan's Corner
Huntelaar: Ein Jäger ohne Wild

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Hassan's Corner: Ein Jäger ohne Wild

Stell dir vor, du stehst im Mega-Wald mit über 60.000 Bäumen. Überall gibt es was zu schießen, doch dein Gewehr und deine Munition sind einfach nicht zu finden.

Da sitzt du auf’m Horst und kommst dir vor wie einer. So oder ungefähr könnte der Traum sein, der Klaas-Jan Huntelaar zur Zeit nächtlich verfolgt. Vielleicht wird er davon gar nicht so beeinträchtigt, genauso wie von der Tatsache, dass sein neugeborener Sohn Axel ihm herrliche Augenränder ins Gesicht zaubert. Unser Gouda-Klaas hat einen Hals! Völlig zurecht. Er ist ein Stürmer, der von Bällen lebt. Denn er ist nicht der Schnellste, aber auch sehr allein gelassen im Angriffsspiel der Schalker. Und dass obwohl wir einen Stürmer mit dem Namen Raul haben.

Horst Heldt wollte den Tulpen-Bomber schon zu Stuttgarter Zeiten, er bekam ihn allerdings nicht. Damals gab es diesbezüglich Streit zwischen beiden Parteien. Einer hat sich wohl nicht an die Absprachen gehalten. Als der „Hunter“ zum S04 kam, wurde das, wie es Schalker machen, ausgeräumt. Das Verhältnis ist nun vollkommen intakt. Klaas-Jan Huntelaar ist die ärmste Sau, die auf dem Berger Feld rumrennt. Nationalspieler der Niederlande und ein echter Knipser. Viele Schalker Fans sehen ihn enorm kritisch – „er sei kein Konterspieler“ – doch muss man ihm das zum Vorwurf machen? Er ist nunmal da. Und, viele vergessen, dass er damals unter ganz anderen Voraussetzungen den Weg in die Arena gefunden hat.

Nun ist sein Trainer jemand anders, das Spielsystem ist nun ebenfalls anders – seine Mitspieler haben andere Gesichter. Was soll ein Strafraumstürmer denn bitte tun, wenn er durstig ist und sich in der Sahara, ohne geeignetes Wasser, verirrt hat? Das Kuriose dabei ist, dass er darfür gar nichts kann und trotzdem kritisiert wird. Der Hunter sieht trotzdem keine Fata Morgana, aber auch keine rettende Oase! Trotzdem rennt er, als würde es um den letzten Tropfen Wasser gehen. Der Schalker Bomber will hoch hinaus. „Am liebsten in die Champions League“ – er hat nicht nur Durst, sondern auch Hunger. Das freut den anderen Teil der Schalker Fans. Wir brauchen einen Knipser, egal ob er nun schnell oder langsamer ist. Ein Ebbe Sand war nie der schnelle Stürmer, seine schnellen Beine waren die von Emile Mpenza. Kevin Kuranyi war nie der Techniker, sondern wurde von außen gefüttert. So hat er seine Tore gemacht. Und es waren einige!

Diese wird auch ein Klaas-Jan Huntelaar schießen, ihm musst du nur den Löffel hinhalten und sagen: „Komm mein Schatz, einen für Oma...“

Hassan's Corner im Internet: hassanscorner.de/

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